Holotropes Atmen für Männer

Holotropes Atmen für Männer (Wien, 4. – 6. Juli, 2025)

Über das Holotropes Atmen

Das Holotrope Atmen ist eine von Stanislav Grof in den 1970er-Jahren entwickelte Methode zur tiefgehenden Selbsterfahrung. Holotrop stammt aus dem Griechischen (holos = ganz, trepein = sich hinwenden) und bedeutet sinngemäß „auf Ganzheit ausgerichtet“ oder „mit dem Ganzen verbunden“.

Im Zentrum steht das Zurücktreten des kontrollierenden Verstandes zugunsten einer intuitiven, innergeleiteten Prozessdynamik. Ein veränderter Bewusstseinszustand entsteht durch intensive, beschleunigte Atmung. In diesem Zustand können biografische Erfahrungen samt den zugehörigen Emotionen bewusst durchlebt werden. Häufig treten auch prä- und perinatale Themen sowie transpersonale Erfahrungen auf, die über Raum, Zeit und das persönliche Ich hinausweisen.

Eine sichere und geschützte Umgebung ist für diesen Prozess essenziell. Diese wird durch das begleitende Team sowie durch die sogenannten Sitter gewährleistet: In jeweils wechselnden Zweiergruppen begibt sich eine Person in den Atemprozess, während die andere als unterstützender und präsenter Begleiter dient.

Ich empfinde die Vertrautheit, die sich in einer Atemsitzung entfaltet, als etwas ganz Besonderes: Der Erfahrende begibt sich auf eine tiefgehende innere Reise; der Sitter bezeugt diesen intimen Prozess liebevoll; und das Team hält den Raum und unterstützt bei Bedarf mit körperorientierter Prozessarbeit – etwa um Spannungen zu lösen oder verborgene Gefühle in Bewegung zu bringen.

Ein solcher Raum für Wahrhaftigkeit ist für uns Männer besonders wertvoll – gerade in Zeiten, in denen essentielle Fragen oft durch Funktionieren, Rückzug oder Oberflächlichkeit verdrängt werden. Das holotrope Atmen wird so zu einem Ort innerer Klärung, persönlicher Friedensarbeit und einer tiefen, existenziellen Begegnung mit sich selbst und anderen Männern.

Ein besonderer Fokus liegt auf der Integration der Erfahrungen im persönlichen Lebenskontext. Dafür nehmen wir uns am Sonntag Zeit, begleitet durch Austausch und gemeinsames Reflektieren in der Gruppe.

Wenn du dich angesprochen fühlst, freuen wir uns über deine Anmeldung oder deine Fragen im Vorfeld.


Voraussetzungen zur Teilnahme

Teilnahmevoraussetzung ist eine normale körperliche und seelische Belastbarkeit.
Der Workshop ist als Selbsterfahrungsformat konzipiert und ersetzt keine psychotherapeutische Behandlung.

Kontraindikationen sind u. a.:
Schwangerschaft, schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Epilepsie, Glaukom, schweres Asthma, kürzlich durchgeführte Operationen, schwere orthopädische Einschränkungen oder akute Infektionen.


Seminarzeiten & Ablauf

  • Freitag, 4. Juli · 17:00–20:00
    Einführung in das holotrope Atmen, Kennenlernen der Gruppe, Bildung der Atempaare
  • Samstag, 5. Juli · 9:30–19:00
    Zwei Atemsitzungen – jeweils eine als Erfahrender und eine als Sitter
  • Sonntag, 6. Juli · 9:30–13:00
    Integration und gemeinsamer Erfahrungsaustausch

Werkstatt Krähe
Westbahnstraße 7, 1070 Wien

Kosten: €290
Ermäßigt €260 für Studierende unter 27, Arbeitssuchende und PensionistInnen

Bankverbindung: Mag. Michael Stockert, IBAN: AT74 3243 8000 0241 8069 (BIC: RLNWATW1438)

Mitzubringen sind: Decke, Polster, Leintuch, Ölkreiden, Zeichenblock, Augenbinde, bequeme Kleidung, Trinkflasche

Team

Mag. Michael Stockert: Psychologe und Psychotherapeut Integrative Gestalttherapie, Lehrtherapeut IG Wien, Supervisor, Fortbildungen in Brainspotting & Traumafokus, Curriculum Holotropes Atmen (IHTP), Zhineng Qigong Lehrer, Psychotherapeut in freier Praxis, Seminartätigkeit

Mag. Andreas Schuster: Studierter Betriebswirt, Unternehmer und Musiker. Ausbildung zum Holotropen Atmen nach Sylvester Walch (Curriculum IHTP), Assistent und Seminarleiter von Holotropen Atemsitzungen.

Mag. Dennis Johnson: Kursleiter für achtsamkeitsbasierte Formate, Dozent im Hochschullehrgang für Achtsamkeit (KPH Wien/NÖ), sozialtherapeutischer Begleiter, Curriculum Holotropes Atmen (IHTP), Fortbildungen in traumasensibler und körperorientierter Begleitung, wissenschaftlicher Hintergrund in Tibet- und Buddhismuskunde