Die Auswirkungen von Achtsamkeit auf chronisch entzündliche Darmerkrankungen
Julia Sauberer. Masterarbeit, Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems, 2023. Begutachter: Mag. Dennis Johnson
Abstract: Jahr für Jahr werden mehr Menschen mit der Diagnose einer chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (ceD) konfrontiert. Bei dieser Erkrankung handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung. Das bedeutet, dass durch Angriffe der Immunabwehr auf körpereigene Zellen eine Entzündung, bei ceD im Verdauungssystem, ausgelöst wird. Man weiß mittlerweile, dass einer der Faktoren die zu dieser Fehlfunktion des Immunsystems beiträgt, ein durch Stress und Schnelllebigkeit geprägter Alltag und Lebensstil ist. Die vorliegende Arbeit soll die Mechanismen dieser Stressbelastung und die damit einhergehenden Auswirkungen auf chronisch entzündlichen Darmerkrankungen aufzeigen. Gleichzeitig werden auch Lösungswege aus dieser Problematik im Bereich der Achtsamkeit erforscht. Achtsamkeit ist das bewusste, unvoreingenommene, nicht bewertende Wahrnehmen des Ist – Zustandes. Es trägt mit erlernbaren Techniken dazu bei, einen Lebensstil zu etablieren, der einen gesunden Umgang mit Stress ermöglicht. Damit bekommen die Betroffenen von ceD ein Werkzeug in die Hand, welches ihr Krankheitsgeschehen positiv beeinflussen kann. Personen mit ceD leiden vor allem auch unter dem Gefühl, dass sie die Krankheitsdynamik wenig steuern können und somit etlichen Einschränkungen im Alltag ausgesetzt sind. Achtsamkeit fördert die Selbstwirksamkeit im Umgang mit dieser Erkrankung und kann durch die Beruhigung des körpereigenen Stresssystems den Verlauf der Erkrankung in eine positive Richtung lenken. Wie die dahinter liegenden Mechanismen auf ceD wirken, soll in dieser Arbeit dargelegt werden.