Chill, Oida

Chill, Oida! Auswirkungen eines mehrwöchigen schulbasierten Achtsamkeitskurses auf die Stressreduktion von Kindern und Jugendlichen der Sekundarstufe 1

Rebecca Mair. Masterarbeit, Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems, Dezember 2021. Begutachter: Mag. Dennis Johnson

Abstract: Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit der Stressreduktion bei Kindern und Jugendlichen in der Sekundarstufe I und der damit einhergehenden Wirksamkeit sowie den Grenzen bezugnehmend auf die zeitliche Komponente eines fünfwöchigen Achtsamkeitskurses in Gegenüberstellung eines ressourcenstärkenden Kreativkurses.

Im ersten Abschnitt des theoretischen Parts der Arbeit erfolgt nach einer Definition zuerst die Auseinandersetzung mit der Entstehung von Stress, sowie dessen allgemeinen physischen und psychischen Konsequenzen in unserer Gesellschaft. In weiterer Folge wer-den das Modell der Stressampel sowie Stressbewältigungsstrategien näher erläutert. Den Abschluss bilden Stressfaktoren bei Kindern und Jugendlichen und deren Auswirkungen, die sich im schulischen Kontext bemerkbar machen. Der zweite Teil setzt sich mit der Achtsamkeit in ihrem Ursprung auseinander und beschreibt, was Achtsamkeit ist und was diese zu bewirken vermag. Im Anschluss wird die Achtsamkeitspraxis in der Schule und ihre Etablierung und Integration im Unterricht näher erläutert. Den Abschluss des Theorieteils bildet ein kurzer Exkurs des Ressourcentrainings durch einen Kreativkurs, der zu Vergleichszwecken dem zu erforschenden Achtsamkeitskurs in der empirischen Forschung gegenübergestellt wird.

Der empirische Teil geht den Forschungsfragen und daraus resultierenden Thesen nach, inwieweit sich ein fünfwöchiges Praktizieren von Achtsamkeit à eine Stunde pro Woche bei SchülerInnen auf ihre Stressreduktion auswirkt. Dabei bedient sich die vorliegende Forschung sowohl einer quantitativen als auch einer qualitativen Studie, um die Selbst- und Fremdeinschätzung aus mehreren Perspektiven beleuchten zu können.

Die Ergebnisse zeigen und bestätigen die Annahme, dass eine dauerhafte Reduktion des Stresserlebens bei Kindern und Jugendlichen innerhalb von fünf Wochen weder durch einen Achtsamkeitskurs noch durch einen ressourcenstärkenden Kreativkurs realistisch ist. Jedoch ergibt sich aus den geführten ExpertInneninterviews der qualitativen Auswertung sowie der Analyse der quantitativen Studie der LehrerInnen- und Kinderfragebögen generell der Eindruck, dass durchaus positive Veränderungen, zu denen sie befragt wurden, festgestellt wurden. Aufgrund des relativ kurzen Untersuchungszeitraumes bzw. der geringen Anzahl von Übungsstunden und der kleinen Stichprobe sind weitere Studien notwendig, um beobachtete Tendenzen zu bestätigen und signifikant nachweisen zu können.